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ET berechnen

Allgemein, Schwangerschaft

Den ungefähren Geburtstermin – oder Entbindungstermin (ET) zu kennen, hat vor allem organisatorische Gründe für die dich in der Schwangerschaft begleitenden Hebammen und Ärzte/Ärztinnen. Denn in der Schwangerenvorsorge werden die diagnostischen Untersuchungen wie die Basis-Ultraschalluntersuchungen, die Feindiagnostik oder der Test auf Schwangerschaftsdiabetes in festgelegten Zeiträumen vorgenommen.

Der ET hat aber auch bürokratische Gründe: Auch der Mutterschutz und das Mutterschaftsgeld sind an Daten gebunden, die durch den errechneten ET definiert sind.

In der uma App kannst du dir den ET und den Geburtszeitraum ganz bequem und kostenlos berechnen lassen.

Wie berechnet man den ET genau?

Für die Bestimmung des Geburtstermins oder des Schwangerschaftsalters gibt es mehrere Methoden. Die gängigste Methode nimmt den ersten Tag der letzten Menstruation als Grundlage der Berechnung und zählt 280 Tage hinzu. Vereinfacht ist die sog. Naegelsche Regel: ET = 1. Tag der Periode + 7 Tage – 3 Monate + 1 Jahr (Schäfers 2014).

Dieser Berechnung liegt ein genormter Menstruationszyklus zugrunde, der von 28 Tagen Dauer und einem Eisprung in der Mitte ausgeht. Wenn dein Zyklus länger oder kürzer ist, oder du den Tag der Zeugung kennst (das gilt auch bei künstlichen Befruchtungen), dann mache gerne darauf aufmerksam.

Wenn die letzte Periode nicht bekannt ist, kann bei einer Ultraschalluntersuchung das Schwangerschaftsalter bestimmt werden. Dafür werden Maße wie die Scheitel-Steiß-Länge, Kopfumfang, Bauchumfang, Oberschenkellänge oder auch die Entwicklung des Kleinhirns herangezogen (Brezinka 2019).

Autorin Mélanie Patricio Da Silva

Autorin Mélanie Patricio Da Silva

B.Sc. Midwifery & Hebamme / Studentin M.Sc. Public Health

Der Zugang zu aktuellen und qualitativ hochwertigen Informationen ist für mich ein Frauenrecht. Es stellt eine Voraussetzung dar, um die Selbstbestimmung der Frau über ihren Körper während der Schwangerschaft, der Geburt und ihr ganzes Leben lang zu fördern. 

Der Geburtszeitraum

In der uma App reden wir am Liebsten von dem Geburtszeitraum, da nur 4% der Kinder tatsächlich an diesem Tag geboren werden, wenn nicht eingegriffen wird. 47% der Kinder kommen in den 4 Wochen davor, die anderen 47% kommen in den 4 Wochen nach dem errechneten Termin (Schäfers 2014).

Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat 125 Schwangerschaften mittels Berechnungen und Hormonuntersuchungen exakt datiert und konnte Schwankungen in der Länge der Schwangerschaft feststellen. Abgesehen von 6 Frühgeburten konnte die Dauer der reif geborenen Kinder (37+0 bis 42+0 SSW) um bis zu fünf Wochen variieren (Jukic et al. 2013).

Daher ist es sinnvoll, von einem Geburtszeitraum zu sprechen, in dem ein Kind voraussichtlich geboren werden wird, statt von einem fixen Datum.

Quellen: 

Bartholomew JR, Schaffer JL & McCormick GF (2011). Air travel and venous thromboembolism: minimizing the risk. Cleve Clin J Med. 2011 Feb; 78(2): 111-20.

DOI: 10.3949/ccjm.78a.10138. PMID: 21285343.

Berufsverband der Frauenärzte (BVF) (2019). Schwanger in den Urlaub – Diese Tipps helfen. Abgerufen am 15.02.2021. Verfügbar unter: https://www.bvf.de/aktuelles/fachliche-meldungen/artikel/news/schwanger-im-urlaub-diese-tipps-helfen/

UMA SCHWANGERSCHAFT & WOCHENBETT

Stillen oder Nicht-Stillen, Kaiserschnitt oder „normale“ Geburt, happy oder beschwerlich – Die uma Schwangerschaftsapp begleitet dich auf deinem individuellen Weg durch diese besondere Zeit.

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